Beobachten
Im Zustand der Angst befindet man sich körperlich und mental im Kampf- oder Fluchtmodus. Aus vielen Bereichen des Gehirns wird Energie abgezogen, um nur die Grundfunktionen für Kampf oder Flucht zu versorgen. Der Atem ist meist sehr oberflächlich, verschiedene Muskeln sind angespannt, die Tätigkeit der Sinne ist einseitig fokussiert, beziehungsweise nicht bewusst.
Sie können sich selber beruhigen und stabilisieren,
indem Sie:
- Ihren Atem beobachten und bewusst tief ein- und ausatmen. Oft ist vor allem das bewusste tiefe
Ausatmen wichtig - In Ihren Körper hinein spüren und beobachten, welche Muskeln verspannt sind
- All Ihre Sinne bewusst wahrnehmen
- was können Sie alles sehen
- was können Sie alles hören
- welche Temperatur fühlen Sie
- was können Sie riechen
- was können Sie schmecken
- Verändern Sie Ihre Position: aufstehen, rausgehen, Pause machen
- Verändern Sie Ihre Haltung: Kopf hoch, auf beide Beine stellen
- Trinken Sie Wasser
Je öfter Sie diese Achtsamkeit in Ihrem angstfreien Alltag üben, immer wieder Ihren Körper, Ihren Atem und Ihre Sinne bewusst wahrnehmen, desto schneller können Sie dies in Angstsituationen anwenden. Achtsamkeit führt dazu, dass Sie sich allgemein sicherer und besser fühlen werden.
Meist weiß man im voraus, welche Situationen Angst auslösend sein werden. Visualisieren Sie im Vorfeld neue Möglichkeiten Ihrer Reaktionen und Verhaltensweisen. Seien Sie kreativ und stellen Sie sich geistig auch unmögliche Alternativen Ihrer Handlungen vor. Wenn Sie dabei lachen müssen, haben Sie schon gewonnen.